Faszination Groundhopping rund um die Welt
 Kultur, Länder und Leute erleben


Von Mikronesien nach Nordkorea 




Nordkorea




17. Juni 2019           Peking


Von der Mongolei aus in Peking gelandet, wurde in Airportnähe im Days Inn Hotel übernachtet um am heutigen Tag pünktlich beim Vorabtreffen der Nordkorea Reisegruppe im Stadtzentrum von Peking zu sein.

Die Reise in den Norden Koreas wurde über Pyongyang Travel mit Sitz in Berlin gebucht und von der Agentur auch bestens organisiert. Die Vermittlungsgebühr und die Visakosten wurden im Vorfeld an die Agentur in Deutschland gezahlt und heute musste der Restbetrag in bar an den Nordkoreanischen Vertreter bezahlt werden.

Dafür wurde das heutige Treffen in einem Pekinger Restaurant vereinbart und man lernte seine Reisegruppe kennen, bekam die letzten Infos zur Reise, ehe man danach gemütlich gemeinsam zu Abend speiste.

Nachdem hier alles geklärt war, saß man noch bei ein paar Bierchen zusammen, ehe der Tag in Peking dem Ende zu ging und wir uns morgen alle am Airport zum Abflug wieder treffen sollten.



                   ___________________________________________________________________________



18. Juni 2019         Peking  -  Pyongyang


Gegen 10 Uhr ging es bereits zurück an den Capitol International Airport, wo ein wenig später im Terminal 2 die sogenannte schlechteste Airline der Welt "Air Koryo" nach Pyongyang abhob.

Tja was soll ich sagen, der Flieger hatte 2 Tragflächen, die Stewardessen waren freundlich, es gab was zu Essen und zu trinken und die Sitze waren bequem. In Afrika gibt es wahrlich schlechtere Airlines mit höheren Sicherheitsproblemen wie bei Air Koryo...

Ein Unwetter über Pyongyang zwang den Piloten zu einem Zwischenstopp im Nordosten Chinas in Shenyang, wo wir eine Stunde auf den Weiterflug warten mussten. 

Von dort ging dann aber alles ziemlich fix und wir erreichten Nordkorea mit rund zweistündiger Verspätung.




Die Einreise verlief bei mir ziemlich schnell und unkompliziert und bei mir wurde nichts kontrolliert. Das Visa wurde abgestempelt und der Zoll schaute sich kurz mein Smartphone an, gab es mir aber ohne weitere Kontrolle wieder.

Geräte wie Smartphone, Tablet oder Fotokamera dürfen mittlerweile mit ins Land genommen werden und fanden zumindest bei mir kaum Beachtung. Andere Mitreisende hatten kleinere Probleme bei mitgebrachten westlichen Büchern, welche etwas genauer unter die Lupe genommen wurden.

Als dann alle den Zoll passiert hatten, standen auch schon unsere 2 "Reiseleiter" bereit und begrüßten uns in bestem Deutsch. Zufällig hieß er Herr Kim und war in Begleitung von einer weiteren Frau.

In gut 45 Minuten ging es per Minibus in die City, wo es direkt zum Abendessen in ein Restaurant ging. Hier waren wir natürlich die einzigen Gäste und wurden vorzüglich bedient.

Den Bauch voll, ging es weiter ins Sosan Hotel wo es noch eine kurze Besprechung mit unseren Guides gab, ehe wir gemeinsam den Anreisetag an der Hotelbar bei ein paar nordkoreanischen Bieren verbrachten.



             _________________________________________________________________________________



19. Juni 2019        Pyongyang 


Heute wurde es dann Zeit die Hauptstadt Nordkoreas unter die Lupe zu nehmen. Nach einem leckeren Frühstück, traf man sich mit den Guides in der Hotellobby und um 8 Uhr rollte unser Fahrer mit dem Minibus vor.

Erster Stopp des Tages, bei leider etwas diesigem Wetter, war der Mansudae Brunnenpark, welcher auf 200 Quadratmetern einige Springbrunnenbecken und Statuen zu bieten hat.

Ebenfalls steht hier die "Snow Falls" Skulptur mit den 28 weißen Tänzerinnen.





Nach einem kleinen Sparziergang durch die Anlage, ging es weiter zum Großmonument Mansudae, wo auf einer Fläche von 240.000 Quadratmetern im Zentrum der Anlage die beiden Bronzestatuen von Kim Il-sung und Kim Jong-il stehen.

Beide Statuen sind jeweils 20m hoch und sind die größten Skulpturen die jemals in Nordkorea für ehemalige Staatsoberhäupter errichtet wurden.

Am Eingang des Parks wurden von unseren Guides Blumensträuße gekauft, welche an den Statuen niedergelegt wurden, bevor man sich vor den ehemaligen Staatsoberhäuptern verbeugt.



Rechts und links neben den Statuen befinden sich zwei steinerne wehende Fahnen, welche rund 50m lang sind und jeweils 109 und 119 Figuren tragen.








Wieder zurück am Minibus, brachte uns unser Fahrer zum nächsten Stopp der Tour zur Pyongyanger Metro. 

Baubeginn war im Jahre 1968, bevor sie 1973 eröffnet wurde und damit die erste U-Bahn auf der koreanischen Halbinsel war.

Manche Stationen liegen über 100m tief unter der Erde und sind teilweise mit tollen Wandbildern und Statuen ausgestattet.





Seit 1999 fahren auch die alten Züge der Westberliner U-Bahn in Pyongyang, welche bis bis heute im Einsatz sind.









Wir besichtigten zwei Stationen der Metro und fuhren dann weitere 5 Stationen, bis wir an der Haltestelle am Triumphbogen wieder das Licht der Welt erblickten.

Hier ging's per Aufzug zur Aussichtsplattform, von welcher man einen netten Rundumblick über die Hauptstadt hat.









Als nächstes wechselten wir die Flussseite des Taedong Flusses und stoppten am Juche Turm, welcher zum 70. Geburtstag von Kim Il-sung errichtet wurde.

Er wurde im Jahre 1982 fertiggestellt, ist 170m hoch und wurde aus 25.550 Granitblöcken gefertigt, je einer für jeden Tag des Lebens von Kim Il-sung bis zu seinem 70. Lebensjahr.

Auf der Spitze des Turms thront noch eine 20m hohe Fackel, welche Abends von innen beleuchtet ist.






Weiter ging es zum Monument zur Gründung der Partei der Arbeit Koreas, welches an das Gründungsdatum der Partei von 1945 erinnert und 1996 enthüllt wurde.

Das Monument stellt das von Kim Il-sung entworfene Parteiemblem mit Hammer, Pinsel und Sichel dar.



Jeder der Türme ist 50m hoch und das Denkmal steht in einer Achse mit dem Großmonument Mansudae auf der anderen Flussseite.





Von hier aus ging es wieder über den Fluss am Rungnado May Day Stadium vorbei, welches das zur Zeit größte Stadion der Welt ist.



Letzter Stopp bevor es später zum Länderpunkt gehen sollte, war der weltbekannte Kim Il-sung Platz.

Mitten im Zentrum der Hauptstadt ersteckt sich der Platz auf 75.000 Quadratmetern und ist damit an Position 16 der größten Plätze der Welt.

Genutzt wird der Platz für Aufmärsche, Fackelläufe und Paraden. Zur Trauerfeier Kim Jong-ils kamen damals über 100.000 Menschen an diesen Ort.











Nach einem ausgiebigen Sparziergang über den Platz, war es jetzt aber an der Zeit für Fussball in Nordkorea. Also schnell rüber ins Kim Il-sung Stadium zum AFC Cup Match.



                                             AFC Cup Group Stage, Matchday 5

                                                             25. April SC  -  Hang Yuen FC

                                                      Kim Il-sung Stadium



Direkt hinter der Haupttribüne wurde geparkt und am VIP Eingang gab's für 30€ die begehrten Eintrittskarten. Platz nehmen durften wir dann auch im VIP Bereich auf weichen Ledersesseln und bester Sicht auf das Geschehen.

                     





1926 unter japanischer Herrschaft erbaut, trug das Stadion zuerst den Namen Kirim Stadion. Nach der ersten Renovierung im Jahre 1969 wurde auch der Name in Moranbong Stadion geändert, ehe nach einer weiteren Renovierung 1982 der heutige Name gewählt wurde. 

Heutzutage finden hier 50.000 Zuschauer Platz und es wird auf Kunstrasen gespielt. Um 17 Uhr war dann Anpfiff des AFC Cup Match in der Gruppe I vor rund 4000 Zuschauern.







Der Vertreter aus Taiwan wurde vom Spitzenreiter aus Nordkorea sang und klanglos mit 5-0 wieder nach Hause geschickt, was aber kaum die Stimmung im weiten Rund anheizte. 

Lediglich eine kleine Gruppe auf der Gegenseite machte teilweise etwas einstudierte Stimmung.





Während des Spiels, welches sogar mit eiskaltem Bier verfolgt werden konnte, lernte man noch Nathanial, seines Zeichens Fan von Port Vale FC kennen mit welchen man das ganze Spiel über sich am kühlen Gerstensaft labte und über König Fussball philosophierte.

Nach Abpfiff ging's für unsere Reisegruppe noch zu einem abermals vorzüglichen Abendessen, ehe wir noch gemeinsam mit unseren Reiseleitern einen kleinen Verdauungssparziergang machten.

Der restliche Abend wurde wieder an der Hotelbar verbracht, wo man auch wieder auf andere Reisegruppen traf und der Abend feuchtfröhlich beendet wurde.







20. - 21. Juni 2019              Pyongyang  -  Peking


Für mich war dann heute auch schon wieder Abreise aus Nordkorea und da die anderen in meiner Reisegruppe noch ein Tag länger blieben, wurde ich allein in einem Minibus mit 2 anderen Guides wieder zum Airport chauffiert.

Diesmal gab's kein Wetterprobleme und binnen 2 Stunden war ich wieder in Peking. Hier streute ich noch eine Übernachtung ein und relaxte den letzten Tourtag im Pool im gebuchten CITIC Airport Hotel, ehe mich Air China am nächsten Tag wieder sicher nach Deutschland in die Heimat brachte.





Hier geht die Reise zurück in die Mongolei