Von Cancun bis Buenos Aires
Von den Maya zu den Gauchos
Eine Reise durch Mittel- und Südamerika
Argentinien
28. September - 04. Oktober 2013 Buenos Aires
Den Ärger über die Schiedsrichter in Uruguay verdaut, standen heute 2 schöne Grounds in Buenos Aires an. Der erste Kick stieg im Stadtteil La Boca, im wunderschönen Estadio Alberto Jacinto Armando, besser bekannt als La Bombonera.
Club Atletico Boca Juniors - Quilmes Atletico Club
Estadio Alberto Jacinto Armando
57.395 Plätze hat La Bombonera zu Deutsch " Die Pralinenschachtel " zu bieten, welche sich auf 3 Tribünen sowie eine Seite bestehend aus VIP Logen verteilen.
Die Tribünen sind in Vereinsfarben gehalten und kommen rundherum mit 3 Rängen daher. Massive Stehstufen mit Wellenbrechern sowie Sitzplätze im obersten Rang mit BOCA sowie CABJ Schriftzug sind zu bestaunen.
Auf der Logenseite gibts insgesamt 5 Etagen mit VIP Logen und Balkonen. Selbst in den 2 Außentürmen sind alle Balkone mit Barhockern bestuhlt.
Die Ticketsituation bei Boca ist weiterhin unverändert. Tickets ausschließlich nur an Mitglieder ohne Ausnahme. Man muss sich also auf dem Schwarzmarkt rund ums Stadion umschauen, oder andere Wege ins Stadion finden.
Zum Anpfiff war der Ground dann ganz gut gefüllt, aber nicht ganz ausverkauft. Gäste aus Quilmes wie erwartet keine vor Ort und der Gästesektor war komplett in Boca Hand.
Stimmung teilweise durchgängig und sehr laut wenn alle Tribünen mitsangen. Sobald die Hintertorseiten zu den Gesängen das Hüpfen anfingen, begannen alle Ränge an zu schwingen und man spürte das bis zur Mitte der Hauptseite.
Boca tat sich schwer gegen ein tapferes Team aus Quilmes, siegte aber am Ende verdient mit 2-0. Bei jedem Tor herrlich zu sehen wie die ersten 20 Reihen hinter den Toren bis runter an den Zaun liefen um den Torjubel zu feiern.
Da keine Gästefans vor Ort waren, konnte man nach dem Spiel sofort das Stadion verlassen und fix gings durch La Boca zur nächsten Hauptstraße und ab ins Taxi zum Abendspiel nach Lanus.
Club Atletico Lanus - Club Atletico River Plate
Estadio Ciudad de Lanus
Gut 25 Minuten brauchte mein Fahrer und setzte mich direkt hinter der Haupttribüne ab. Bis zum Kick off um 21.15 Uhr hatte man somit noch gemütlich Zeit und konnte sich in Ruhe umschauen.
Das Estadio Nestor Diaz Perez ist ein reines Fußballstadion und bietet 46.619 Zuschauern Platz. Die Eröffnung fand am 24. Februar 1929 mit einem Spiel gegen Boca Juniors statt, welches man 0-2 verlor.
Beide Hintertorseiten sind mit Stehstufen ausgestattet und die Längsseiten mit Sitzplätzen. In die Stehstufen ist das Wappen des Clubs wunderschön aufgemalt und die Gegenseite trägt den LANUS Schriftzug in den Sitzen.
Rund 20.000 Zuschauer kamen zum Abendkick und auch hier keinerlei Gäste.
La Barra 14 hinter dem Tor machte 90 Minuten lang durchgehend gute Stimmung mit tollen Gesängen. Die verstummten nur als River in der 90. Minute die Heimelf mit dem 0-1 schockte, welches den glücklichen Auswärtssieg bedeutete.
Hier in Lanus sah es nach dem Kick in der Stadiongegend schlecht aus mit einem Taxi. Alles war recht ruhig und auch auf den Durchgangsstraßen konnte keins erblickt werden. Somit streunte man durchs Viertel zur Hauptstraße welche zurück nach Buenos Aires führt, wo man dann fündig wurde.
Dank dem Fahrer im Vettel Style, war man bereits nach 20 Minuten schneller als gedacht vor der Hosteltüre. Bestens, 2-3 Quilmes Cervezas gabs noch an der Hostelbar und ein erfolgreicher Tag ging zu Ende.
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Neue Woche, neue Grounds... Mal wieder Montag und heute wurde mal lange geschlafen und erst gegen Mittag schaffte man es aus dem Bett. Frühstück im Hostel war natürlich schon abgeräumt und somit trieb einen der Hunger mal nach San Telmo in ein feines Restaurant mit 1a Fleisch. Traumhaft...
Auch heute konnte man sich nicht für Sightseeing begeistern, aber dafür bleibt ja noch genügend Zeit. Somit gings heute nur gegen Nachmittag zum Montagsspiel der Primera B Division.
Club Atletico Huracan - Club Atletico Brown de Adrogue
Estadio Tomas Adolfo Duco
Da Huracan in Moment eine Sperre von zwei Spielen ohne Zuschauer verbüßt, fand das heutige Match unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Trotzdem wollte man die Chance nutzen und den schönen Ground besuchen. Lediglich Vertreter der Presse und ein paar ausgesuchte VIP`s waren zugelassen und somit versammelten sich gerade mal 60 Personen im 48.314 Zuschauer fassenden Ground.
Mit der Subte erreicht man diesen mit der Haltestelle Caseros, von wo man aus noch einen 10 minütigen Fußweg vor sich hat. Hier in der Gegend scheint ein Bewohner extreme Angst vor dem Autoklau zu haben und kettete somit sein ganzes Auto per Eisenkette an den nächsten Laternenpfahl.
Schön wenn man nach Jahren der Rumreiserei immer wieder neue Sachen zum ersten mal sieht...
Bei diesem hochwertigen Gefährt aber natürlich vollstens nachzuvollziehen. Auch die Parksituation direkt am Ground ist eher was für Fahrspezialisten der Extraklasse, wenn man ohne Schrammen aus den Parklücken kommen möchte. Astrein.
Am Stadion war dann lediglich eine Türe offen und die Policia kontrollierte genauestens wer ins Stadion gelassen wurde.
Auch hier wieder ein Ground vom feinsten mit hohen Stufen rundherum und Huracan Schriftzug und Wappen auf den Tribünen. Ebenfalls sehenswert die coolen Steinsitze auf der Haupttribüne, welche absolut genial aussehen.
Die Gäste hatten von Anfang an das Zepter in der Hand und gewannen am Ende verdient mit 0-1. Ein bitterkalter Abend im Stadion ging zu Ende und man war froh als man sich in der Subte wieder aufwärmen konnte.
Gemütlich zuckelte man zurück ins Zentrum zum Hostel, wo es heute mal was früher zu Bett ging um den morgigen Tag mit etwas Sightseeing zu verbringen.
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Heute also mal was früher aus dem Bett gehüpft und zu Fuß gings erstmal durch den Stadtteil San Telmo. Über Plasterstraßen mit Gebäuden die größtenteils unter Denkmalschutz stehen, erreicht man die Plaza Dorrego. Hier findet jeden Sonntag ein Antiquitätenmarkt statt und viele Cafes laden zum verweilen ein.
Von hier aus streifte man weiter in Richtung La Boca über Bürgersteige die von den Bewohnern mehr und mehr zugebaut worden sind. Große Eingangstreppen oder gar Garageneinfahrten mit quer stehenden Autos ließen einen auf die Straße wechseln, wo es um einiges bequemer ist vorwärts zu kommen.
Von hier aus also rein ins bekannteste von 48 Barrios der Stadt Buenos Aires, nach La Boca. Das Viertel liegt direkt an der Einmündung des Riachuelo Flußes in den Rio de la Plata. Daher der Name Boca welcher übersetzt Mündung bedeutet.
Das raue Hafenviertel kommt mit seinen bunten Häusern, dem Estadio La Bombonera und den vielen Tangoschulen, mit viel mehr Charme daher als die ganze City zusammen.
Die bunten Häuser wurden mit Blech alter Schiffe gebaut und mit Schiffslack bunt angemalt. Straßenhändler und etliche Cafes säumen die Wege rund um die El Caminito Straße.
Das Stadion von Boca passt sich perfekt der Gegend an und viele Geschäfte rundherum sind in Vereinsfarben angemalt, welche übrigends nur entstanden sind weil bei der Gründung des Clubs zufällig ein schwedisches Schiff vorbei fuhr und man sich somit für die Farben gelb und blau entschied.
Bei einem Cappuccino verfolgte man das rege Treiben im Viertel und machte sich danach per Bus auf ins Zentrum zur Plaza de Mayo.
Zentraler Punkt der Stadt und Heimat der Kathedrale, des Rathauses und anderer Regierungsgebäude. Zum Abschluß des Besuchs des Zentrums wurde noch der Kongress besichtigt und dann war auch genug gesehen für einen Tag.
Von der Subte Haltestelle Catedral gings mit der Linie H bis zur Endstation und weiter zum heutigen Match.
Club Atletico Platense - Club Atletico Nueva Chicago
Estadio Ciudad de Vicente Lopez
Erreicht man den Ground, findet man eine komplett unüberdachte Spielstätte vor, welche 1979 erbaut wurde und 31.000 Plätze bietet.
Tickets gabs ab 65 Pesos für die Stehränge und da noch genügend Zeit war, gönnte man sich mal wieder eine von den leckeren Chorizo Würsten vom Grill.
Mit dem Grillmeister faselte man halb deutsch, halb spanisch was über den Argentinischen und Deutschen Fußball und ihm gefiel das man in deutschen Stadien einfach so Cervezas trinken kann. Mir übrigends auch.
Lediglich die Hauptseite ist mit Sitzschalen bestuhlt, wohingegen die anderen Tribünen mit Stehstufen und Wellenbrechern daher kommen.
Nun aber rein ins Estadio, wo einem mit 5.000 anderen Zuschauern ein flotten Kick geboten wurde, welcher am Ende mit 1-1 ein gerechtes Ergebnis fand.
Da man nach dem Kick keine Lust mehr auf Spaziergänge hatte, nahm man den 60`er Bus zur Subte und mit dieser ab zurück ins Hostel.
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Heute sollten mal die nobleren Stadtteile Recoleta mit seinem bekannten VIP Friedhof, sowie Palermo begutachtet werden, bevor es später zum Abendspiel ging. Per Subte raus nach Recoleta, befindet man sich im reichsten Stadtteil von Buenos Aires.
Das Straßenbild prägen noble Wolkenkratzer und teure Designergeschäfte. Hier ist es alles etwas ruhiger als im hektischen Zentrum und auch die Grünanlagen stechen aus dem Großstadtdschungel hervor.
Ein etwas kurioser Sightseeingpunkt, aber sehr beliebt bei Touristen, ist der Cementerio de la Recoleta, der Friedhof des Viertels. Hier liegt die High Society von Buenos Aires begraben, von Präsidenten über Wissenschaftler, bis hin zu Profisportlern.
Selbstverständlich nicht in normalen Gräbern wie bei uns üblich, sondern in Monumenten geschaffen aus Granit, Marmor und aufwendigen Aufbauten.
Man fühlt sich wie in einer kleinen eigenen Stadt mit kleinen Gebäuden. Die bekannteste Grabstätte ist die der Familie Duarte, wo Eva Peron bestattet ist. Primera Dama Argentiniens und zweite Frau des Präsidenten Juan Peron.
Man streunte ein wenig durch die verschiedenen Wege und machte sich danach durch nette Parks auf in Richtung Palermo. Richtige Highlights gibts hier nicht, aber es ist nett mal wieder etwas grün zu sehen und durch ruhige Gegenden zu laufen.
Nach einem Essen am Plaza Italia gings per Subte zur Station Plaza Miserere und von dort per Vorstadtzug nach Liniers.
Club Atletico Velez Sarsfield - Club Deportivo La Equidad
Estadio Jose Amalfiltani
Copa Sudamericana 2013
Rückspiel im Pokalwettbewerb und Velez hatte das Hinspiel bereits mit 2-1 in Kolumbien gewonnen. 15.000 Zuschauer konnten sich für den Kick motivieren. Tickets gabs heute für 60 Pesos auf den Stehrängen, sowie für 200 Pesos auf den Sitzplätzen.
Wieder mal ein sehr schöner Ground in der Hauptstadt mit Platz für 49.747 Zuschauern auf zwei doppelstöckigen Längsseiten, sowie zwei Stehtribünen.
Das Velez V ist auf der Gegenseite sowie in der Heimkurve auf den Tribünen vorhanden und auch das Estadio Jose Amalfitani besitzt keinerlei Überdachung.
Stimmung von Anfang an sehr gut von Velez, wo die Fans durchgehend sangen und teilweise die anderen Tribünen mitmachten. Aller Ehren wert das die Stimmung ihren ersten Höhepunkt erreichte als Velez mit 0-1 in Rückstand geriet.
Die Fans standen direkt nach dem Tor wie eine Mauer hinter ihrem Team und sangen umso lauter. Der Jubel der rund 80 mitgereisten Fans aus Kolumbien ging komplett unter und nur Velez wurde nach vorne gesungen. Das Team nahm die Stimmung auf und siegte völlig verdient auch im Rückspiel mit 2-1. Sehr netter Auftritt von Velez.
Nach dem Kick gings per 99er Bus zurück in die City, da dieser direkt am Ground hält und bis zur Plaza Mayo fährt.
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Heute war eigentlich ein Match bei Deportivo Merlo auf dem Plan, aber es kam etwas anders als gedacht. Da man sich die letzten Tage intensiv um ein Ticket für den Superclasico am Sonntag, zwischen River und Boca bemüht hatte, rief man heute nochmals bei River an um abzuklären obs ein Ticket gibt. Es gab die gute Nachricht, daß das Ticket reserviert ist, aber es war nur am heutigen Tage zwischen 16 Uhr und 18 Uhr abzuholen.
Da mein Spiel auf 15.30 Uhr angesetzt war, entschied man sich gegen den Drittliga Kick und fuhr stattdessen raus zu River ans Stadion und holte das Ticket ab.
Am Spätnachmittag zurück in der City verweilte man hier noch zum Abendessen und streunte nochmals über den Plaza Mayo bei Dunkelheit, wo die Gebäude dann nett angestrahlt sind.
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Für den Freitag hatte der Spielplan eigentlich gleich 3 Spiele für mich parat, aber auch heute funkte die Policia kurzfristig dazwischen.
Aber zunächst ging es gegen Mittag per Subte zum Bahnhof Retiro und von dort aus per MITRE Vorstadtzug zur Haltestelle San Martin. Gut 15 Minuten entfernt, durch ein abgeranztes Viertel liegt der Ground von Chacarita Juniors wo heute bereits um 14 Uhr Anpfiff war.
Club Atletico Chacarita Juniors - Club Atletico Los Andes
Estadio Chacarita Juniors
Am 8. Juli 1945 wurde das Stadion mit einem Freundschaftsspiel gegen die Nationalmannschaft Uruguays eingeweiht. Nach einigen Umbauten hat der Ground heutzutage Platz für 24.300 Fans auf 3 Tribünen.
Eine doppelstöckige Längsseite als Haupttribüne und 2 Stehplatztribünen hinter den Toren sind die Ausbauten des Grounds, wohingegen die Gegenseite den schönen Blick auf die Skyline von Buenos Aires bietet.
5.000 Zuschauer kamen am frühen Freitag Nachmittag ins Stadion und der Support auf der Heimtribüne war wirklich ok. Wieder wurden etliche Banderolen gespannt, wo sich die Hinchas dran festhielten um beim Hüpfen nicht von den Wellenbrechern zu fallen.
Sehr spannendes Spiel ging am Ende 2-2 Unentschieden aus, wobei der Ausgleich durch Los Andes erst in der Nachspielzeit fiel und die 30 mitgereisten Fans doch noch was zu jubeln hatten.
Da nach dem Abpfiff noch ewig Zeit war bis zum nächsten Spiel um 19 Uhr, entschied man sich den Weg hinüber zu Argentinos Juniors zu Fuß zu bestreiten. Mit 2 Zwischenstopps um den Körper mit frischem Quilmes zu versorgen, erreichte man den Stadtteil La Paternal gegen 18 Uhr.
Acociacion Atletica Argentinos Juniors - Club Atletico Belgrano
Estadio Diego Armando Maradona
Dem Namen zu entnehmen ist der bekannteste Argentinische Fußballspieler aller Zeiten hier im Club aufgewachsen. Er entstammte aus der Jugendabteilung des Vereins und spielte ferner hier von 1976 - 1981 bevor er nach Europa wechselte.
Der Ground wurde erst 2003 eröffnet und bietet 24.800 Plätze. Alle 3 Tribünen kommen in Vereinsfarben daher und sind unüberdacht. Stimmung kommt hier von der Gegenseite, wo die Gruppierung A.A.A.J. 82 ihre Plätze hat.
Tickets gabs heute ab 100 Pesos für Nichtmitglieder auf den Stehrängen und 10.000 Zuschauer kamen zum einzigen Erstliga Kick am Freitag. Spielerisch enttäuschte die Heimelf ihre Fans und ging mit 1-3 als Verlierer vom Platz.
Schnellen Schrittes ging es nun zurück zur Hauptstraße und eigentlich stand später noch das dritte Spiel des Tages beim Club Independiente in Avellaneda an. Doch als man die Taxitür öffnete und sein Fahrtziel nannte, bekam man vom netten Fahrer die Info " Partido Suspendido ". Groß waren die Augen und auf die Frage nach dem wieso, nannte der Fahrer Probleme mit den Hinchas vor dem Spiel.
Nett bedankt für die faire Info gings die Straße entlang wo man einen Meckes entdeckte und im Internet die Absage bestätigte. Im laufe der Woche waren wohl einige Infos von verschiedenen Barras durchgedrungen, dass es am heutigen Abend zu einer sogenannten Feldschlacht kommen sollte.
Daraufhin kontrollierte die Policia die Fans im Vorfeld am Stadion und stellte Schußwaffen, Messer, Säbel und Äxte sicher. Somit wurde das Spiel aus Sicherheitsgründen nur wenige Stunden vor Kick off abgesagt.
Ein großer Bericht in der Sportzeitung Ole mit Fotos von den Waffen belegte die Sicherheitsbedenken der Policia. Also nur einen Cappuccino im Meckes eingenommen und per Bus zurück ins Zentrum. Früher als gewollt öffnete man die Hosteltür und hatte somit etwas mehr Zeit um diese Zeilen zu schreiben.
Morgen früh dann der zweite Anlauf um in Uruguay ein Spiel zu sehen... Es bleibt weiter spannend...
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hier geht es zum 2. Besuch nach Uruguay
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06. Oktober - 07. Oktober 2013 Buenos Aires
Gegen 14 Uhr mit 40 Minuten Verspätung legte die Fähre aus Uruguay wieder am Darsena Norte Hafen an, von wo es aus über ein Mittagessen direkt weiter raus zu River zum heutigen Superclasico ging.
Club Atletico River Plate - Club Atletico Boca Juniors
Estadio Monumental Antonio Vespucio Liberti
10. Spieltag und der erste Superclasico der Saison stand an. Alle 65.645 Tickets für das Match waren natürlich im nu vergriffen und man durfte sich auf ein vollbesetztes Monumental freuen.
Beide Clubs entstammen eigentlich aus der Hafengegend La Boca, aber River Plate zog es vor in den 30`er Jahren in den Reichenstadtteil Nunez zu ziehen. Ab diesem Zeitpunkt galten die Riverfans als die Reichen und die Boca Fans als die Armen und die Rivalität nahm ihren Lauf...
Der erste Superclasico stieg bereits am 24.8.1913, welchen River Plate auf dem Sportplatz von Racing Club mit 2-1 gewann. Das Stadion ist eine riesige ovale Betonschüssel mit 2 Rängen rundherum in Vereinsfarben gehalten. Ebenfalls trägt die Nationalmannschaft hier ihre Spiele aus.
Die Stimmung war vor dem Anpfiff sehr gut mit lauten Gesängen und Hüpfarien welche die Tribünen wackeln ließen. Zum Intro gabs von Riverseite eine Konfettiparade und hier und da ein paar Rauchfackeln. Der Gästesektor blieb am heutigen Tage leider leer.
Während dem Spiel hätte meiner Meinung nach noch eine Schippe draufgelegt werden können, aber den Schock durch das 0-1 von Boca konnte man deutlich auf den Rängen spüren.
Da River Plate spielerisch nicht wirklich was dagegen zusetzen hatte, flaute die Stimmung zum Ende hin etwas ab.
Nach dem Kick fand man an der Hauptstrasse recht fix ein Taxi, welches einen in gut 35 Minuten zum letzten Kick der Tour nach Avellaneda brachte.
Racing Club de Avellaneda - Club Atletico de Rafaela
Estadio Presidente Peron
Zum Abschluß nochmals ein wunderschöner Ground im Großraum Buenos Aires. Das Estadio Presidente Peron hat mit El Cilindro und El Coliseo gleich 2 Spitznamen, welche beide auf die Form des Stadions zurück zuführen sind.
51.389 Zuschauer verteilen sich auf die Stehränge und die Sitzschalen auf 2 Rängen rundherum. Alles wie gewohnt in Vereinsfarben, diesmal aber komplett überdacht.
Der Racing Club liegt derzeit auf dem letzten Rang der Tabelle und dennoch strömten rund 20.000 Fans ins Estadio und die La Guardia Imperial feuerte ihr Team lautstark an. Wieder wurden coole Banderolen von unten nach oben gespannt und die Zaunfahne schön darüber befestigt. Macht schon was her.
Zum Intro wurden von den Heimfans 3 große Blockfahnen vom Oberrang heruntergelassen, wohingegen sich der Gästeblock mal wieder gänzlich leer präsentierte.
Support war sehr laut und viele lange Lieder wurden geschmettert, wo man unweigerlich mitwippte auf seinem Sitz.
Auch heute wurde es nichts mit einem Heimsieg von Racing Club und man verlor erneut mit 0-1. Nach Spielende durch die Siedlung zur Straße Richtung Buenos Aires gelaufen und per Taxi für 50 Pesos zurück ins Hostel. Letzte Nacht in Argentinien bevor es Morgen in die Heimat geht.
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Eine Reise durch 15 Länder ging heute nun zu Ende und man machte sich auf zurück gen Germany. Man reiste insgesamt 6.064 km per Bus, davon alleine 5.014 km in Mittelamerika. Fähren nutze man auf 598 km und per Flieger flog man 29.400 km ab.
Beeindruckt von den Mayabauwerken und deren Kultur, wunderschöne Karibikstrände mit kristallklarem Wasser wurden gesehen, traumhaftes Andenpanorama in Bolivien genossen und zum Schluß gute Fußballstimmung in Argentinien erfahren... Eine tolle Reise findet nun hier in Buenos Aires ihren Abschluß.
Um 16.55 Uhr bestieg man am Ezeiza International Airport den Lufthansa Kranich gen Frankfurt, wo man auf Platz 55 H über dem Atlantik einschlummerte...