Hopping zwischen Anden und Copacabana
Ecuador
Juli 2010 Köln - München - Sao Paulo - Santiago de Chile - Quito
Südamerika hieß das Ziel für diesen Sommer und da das Meilenkonto bei Lufthansa prall gefüllt war, wurde sich der Hin- und Rückflug nach Sao Paulo für 77.000 Meilen gesichert. Von Köln gings über München in gut 13 Stunden nach Sao Paulo und nach etwas Aufenthalt dort, mit Lan Airlines über Santiago de Chile weiter zum ersten Ziel der Reise nach Quito in Ecuador.
Dank klarem Himmel wurden einem spektakuläre Ansichten der Anden aus dem Flugzeugfenster geboten welche zu beeindrucken wussten und ließen die Flugzeit etwas schneller vergehen.
Auch der Anflug auf Quito ist mehr als sehenswert, da er durch das Andenbecken führt und durch die zentrale Lage des Airports im Tiefflug über die komplette City verläuft.
In Quito gelandet findet man sich auf respektablen 2.850 m Höhe wieder und befindet sich somit in der höchstgelegenen Hauptstadt der Welt. 1.4 Millionen Einwohner quetschen sich in die längs ausgebreitete Stadt und sie ist somit nach Guayaquil die zweitgrösste des Landes. Einreise hinter sich gebracht, stand auch schon der Abholservice vom gebuchten Chicago Hostal bereit und brachte einen in gut 20 min zur Unterkunft.
Mit gerade mal 9 $ pro Nacht war das Hostal mehr als günstig und ist auf jeden Fall zu empfehlen. 2 Cervezas wurden noch mit aufs Zimmer genommen, bevor einen die Müdigkeit der Anreise übermannte und man erstmal gemütlich ausschlief.
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Der nächste Tag ging dann direkt in die vollen und so begab man sich zu Fuß durch die Stadt zur neuesten Attraktion der Stadt, dem "TeleferiQo". Eine Gondelbahn bringt einen in gut 15 min. den Pichincha hinauf auf 4100 m!!!
Grandioser Blick über Quito,die Anden und auf den Vulkan Cotopaxi. Gegen Mittag alles gesehen gings zurück ins Tal und mit dem Bus zum ersten Match der Tour ins Estadio Olimpico Atahualpa.
Deportivo Qutio vs Club Emelec
Estadio Olimpico Atahualpa
Deportivo Quito empfing heute den Tabellenführer aus Emelec, aber grad mal 1.383 Zuschauer wollten den Erstliga Kick verfolgen, wobei der größte Teil aus Emelec im Gästeblock zu sehen war.
Der Ground liegt recht zentral in Quito und verfügt über einen ovalen Rang für 40.000 Zuschauer der rundherum führt und nur auf der Haupttribünen Seite eine kleine Überdachung besitzt.
Desweiteren ist die Hauptseite in den Landesfarben bestuhlt weil der Ground ebenfalls das " La Casa de la Seleccion" also Nationalstadion ist.
Fotos abgeschossen wurde erstmal mit der Verkäuferin die immer so schön CERVEZAS - CERVEZAS schrie abgeklärt ob die denn wohl auch "con Alkohol" sind. Si, Senor war die Antwort und somit hab ich ihr dann nur noch erklärt das ich ganz gern alle "Quince Minutos" ein neues hätte.
Schon wurde das erste eiskalt aus der Flasche eingeschüttet, dann mit einer zweiten Flasche auf einen im Eimer stehen Eisblock gehämmert bis dort Eissplitter abbrachen und die ins Glas getan... Saustark.
Kurz nach Anpfiff dann der nächste Lacher als ein streunender Köter aufm Spielfeld für kurze Verwirrung unter den Spielern sorgte. Er wurde aber dann irgendwann mal eingefangen und es konnte los gehen. Die Gäste aus Emelec machten sich sofort lautstark bemerkbar und hatten auch im Block einiges mit Fahnen beschmückt.
Zudem wurde 90 min die " Boca del Pozo" Zaunfahne hochgehalten. Die Jungs und Mädels aus Quito machten sich hingegen auf der Gegengeraden breit, konnten aber nur durch Sambatrommeln auffallen. Das Spiel war wirklich nix dolles, aber Quito nahm dem Tabellenersten mit einem 1-0 völlig verdient 3 Punkte ab was zu kleinen Freudentänzen unter den weiblichen Fans führte.
Nach dem Match gings noch in den Busters English Pub in Stadionnähe, ehe es später mit dem Ecovia Bus gen Hostal ging und der erste Tag Quito Geschichte war.
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Am nächsten morgen erwacht gings erstmal auf die Dachterrasse des Hostels um das Wetter zu checken und das sah heute etwas schlechter aus als noch Tags zuvor, mit starker Bewölkung und etwas kühleren Temperaturen.
Trotzdem gings direkt wieder los Richtung Metrobus Haltestelle und ab ganz in den Norden von Quito. Denn schon um 11.30 Uhr war Kick off zum Erstliga Kick: Liga Deportiva Universitaria de Quito - Club Deportivo Macara im Estadio La Casa Blanca.
Liga Deportiva Universitaria de Quito vs Club Deportivo Macara
Estadio La Casa Blanca, Quito
Wunderschöner Ground am nördlichen Ende von Quito mit Platz für 62.500 Zuschauer. Haupt- und Gegentribüne sind komplett überdacht und mit einer vielzahl von Logen versehen, wogegen die Hintertorseiten doppelstöckig und unüberdacht übers Stadiondach hinausragen.
Lediglich die oberen Reihen von Haupt- und Gegentribüne sind mit Sitzplätzen versehen, so das der komplette Rest vom Stadion aus Stehplätzen besteht.
Sieht genial aus wobei die Hintertorseiten steil nach oben gehen und ohne jegliche Art von Wellenbrechern auskommen. Wieder magere Zuschauerzahl heute mit knapp 3.000 Leuten die Ihre Mannschaft sehen wollten. Gästefans konnten nur vereinzelt und verstreut im Stadion ausgemacht werden.
Stimmung der Heimseite war aber trotzdem ansprechend wieder über 90 min. ohne jegliche Pause wobei auch hier wieder die obligatorischen Banner vom unteren Zaun nach oben gespannt wurden.
Ebenfalls herrlich den Radioreportern bei der Arbeit zuzuschauen wenn Sie bei jeden halbwegs gefährlichen Angriff fast einen Herzkasper kriegen und bei den Toren dann völlig abgehen.
Mit dem Mikro 5 Stufen nach unten, das Kabel spannt sich zwischen den anderen Journalisten.........GOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOLLLLLLLLLL GOOOL GOOOOL GGGGOOOL....
Wenn ich da an unsere Scheitelfreunde Netzer und Delling denke....Gähn.
L.D.U. Quito wurde seiner Favoritenrolle gerecht und fertigte die Gäste aus Ambato mit 3-1 ab. Abpfiff und noch früh am Tage, also zurück in die City und mal Meckes angesteuert. War wohl die richtige Entscheidung, denn als man grad unterm Segeldach auf der Terrasse Platz genommen hatte brach ein kleiner Wolkenbruch los und es regnete erstmal kräftig auf die Avenida Rio Amazonas nieder.
Regenpause gut genutzt, gings per Ecovia Bus zu einem weiteren Highlight Quitos, dem "Centro Historico" der Altstadt und eigens UNESCO Weltkulturerbe.
Herrlich enge Gassen mit allerlei Straßenverkäufern,Künstlern und Geschäften sowie jede paar Meter die Policia die den Banditos den Taschendiebstahl unterbinden will.
Über der Altstadt erhebt sich der 200 m hohe "El Panecillo" Hügel mit einer Statue der " Virgen de Quito" die auf die Stadt hinab blickt.
Der "Plaza Grande" bildet das Zentrum der Altstadt und reichlich Kirchen runden das schöne Ambiente ab. Auch hier alles gesehen gings noch in die Neustadt ins Viertel Mariscal Sucre wo das Nachtleben Quitos stattfindet.
Wenn die Dunkelheit hereinbricht sollte man hier allerdings etwas vorsichtig sein weil allerlei zwielichtiges Personal unterwegs ist und nur drauf wartet das man mit 3 Promille die Bar verlässt und verzweifelt sein Hostel sucht.
Noch ein Nachtsnack eingeworfen, gings gemütlich Richtung Herberge wo noch 2 eiskalte Cervezas auf der Dachterrasse eingenommen wurden, bevor es am nächsten Tag zum Äquator gehen sollte...
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Herrlicher Sonnenschein und 25 Grad schon am Morgen waren ein perfekter Rahmen zum Ausflug an den Äquator nach Mitad del Mundo ( Mitte der Welt ) ca. 22 km nördlich von Quito gelegen. Zu erreichen in dem man erstmal wieder ganz in den Norden nach Quito zur Transferstation Ofelia mit dem Metrobus fährt und dort umsteigt in den Bus nach Mitad del Mundo. Die ganze Reise dauert ca. 1 Std.- 1 1/2 Std. je nachdem wie der Verkehr es zulässt und man muss grad mal 0,40 cent pro Strecke entrichten.
Die Busse in Quito kann man eigentlich überall anhalten und auch jederzeit aussteigen wo man will. Eile ist geboten, da der Bus weder zum ein- noch zum aussteigen anhält, sondern man springt bei langsamer Fahrt einfach aus der jederzeit offen stehenden Tür.
Einsteigen tut so ziemlich alles, was 2 oder 4 Beine hat und somit wird man auch während der Fahrt bestens versorgt, in dem Kinder oder Omas mit Süßigkeiten, Eis oder Bananen kurz zusteigen, den Verkauf abschließen um nen km weiter wieder aus dem Bus zu hüpfen. Perfekter gehts doch nicht.
Ortsgrenze Mitad del Mundo erreicht, sieht man auch schon von weitem das Äquator Monument, was die Stadt überragt und lässt keine Zweifel offen. Am 3. Kreisverkehr dem Fahrer ein "Por favor, baje" zuzurufen und mit einem gekonnten Sprung aus dem Bus, steht man auch schon vor dem Parkeingang.
Lediglich läppische 2 $ Eintritt sind zu zahlen und über eine schön hergerichtete Allee aus Palmen gehts zum Monument, dass angeblich genau auf dem Äquator stehen soll.
Hier scheiden sich allerdings die Geister, da einige andere Spezialisten behaupten, dass der Äquator ca. 200 m weiter liegt und so wurde kurzerhand an dieser Stelle noch das Museo Solar Inti Nan gebaut. Na ja soll jeder glauben was er will....
Exakt durch die Mitte des ganzen Geländes führt dann die Äquatorlinie die den gesamten Komplex in Nord - und Südhalbkugel trennt und es ist schon ein cooles Gefühl, da hin und her zu springen.
Während andere die Fotos auf der Linie mit Handständen, Purzelbäumen und anderen akrobatischen Leistungen abschießen, begnüge ich mich damit mit dem linken Bein auf der Nordhalbkugel zu stehen und dem rechten auf der Südhalbkugel. Somit hing mein Schnörpfel genau aufm Äquator...He He kann auch nicht jeder behaupten ;-)
Das Monument wurde auch noch bestiegen, von wo man aus einen schönen Blick auf die Anlage und die Anden hat und zum Abschluß wurde noch im Restaurant eingekehrt, ehe es wieder per Bus Richtung Quito ging.
Dort angekommen zogen wieder einmal dunkle Wolken auf und der Regen kam zurück. Also gemütlich in die Castillos Bar auf ein paar Brausen gesetzt, ehe es am Abend nochmals nach Mariscal Sucre ging, um den Abend abzuschließen.
Heute mal etwas früher zu Bett, da es am morgigen Dienstag schon gegen 6 Uhr via Metrobus gen Airport und auf nach Peru geht........Adiòs Ecuador
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