Reise auf die Blumeninsel im Atlantik
Madeira
13. Februar 2010
Mal wieder wurde dem Karneval im Rheinland den Rücken gekehrt und so hiess dieses Jahr die Tour, ab auf die Atlantikinsel Madeira. Dem Winter für 5 Tage entfliehen und Fussball in der Portugisischen Liga schaun.
Mit Lufthansa ging es ab Frankfurt nach Lissabon und dann gab es den Weiterflug mit Easyjet auf die Insel. Schnell wurde der Leihwagen in Empfang genommen und los ging es über die Insel bei angenehmen 20 Grad im Februar.
Der Aeroporto da Madeira ist direkt an den Hang der Steilküste gebaut, er wurde über eine Bucht mit einem aufwändigen Stützenbauwerk von 1020 Metern Länge und 180 Metern Breite für 520 Mio. Euro realisiert.
Die dabei verbauten 3 Meter dicken Betonpfeiler sind bis zu 120 Meter lang, davon bis zu 59 Meter oberirdisch und der Rest ist unterirdisch oder im Meeresgrund verankert.
Sieht abenteuerlich aus bei der Landung, wenn man fasst unten ist und man sieht immer noch das Wasser unter einem...
Dann wurde im vorgebuchten "Hotel Monte Carlo" eingecheckt und gleich ging die Fahrt zum Estadio dos Barreiros, denn dort liefen den ganzen Tag über ein A - C Jugendturnier.
Das Neue Stadion ist in der Bauphase und draussen kann man schon einmal sehen wie der Ground nach den Umbauarbeiten aussehen soll...
Club Sport Maritimo
Estadio dos Barreiros, Funchal
Sehr schöne alte Haupttribüne mit M A D E I R A Schriftzug und wir waren froh dass wir noch zum richtigen Zeitpunkt die Insel besucht haben um den alten Ground noch zu sehen, eh er ganz abgerissen wird.
Jedenfalls hat man in Moment einen tollen Ausblick auf den Atlantik wegen dem Abriss der Gegengerade die schon verschwunden ist.
Der jetzige Ground ist echt in die Jahre gekommen, bis 2011/2012 soll das Neue Stadion fertig gestellt werden.
Dann ist es nochmal eine Reise wert auf die Insel um den dann komplett umgebauten Ground zu machen. Der Abend wurde ruhig im Hotel verbracht.
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Am nächten Tag nach dem Frühstück stand eine Inselerkundung mit non League Ground Begutachtung auf dem Programm. So machten wir uns auf die Südküste entlang, da unser Match heute erst am Nachmittag in Camara de Lobos war.
Landschaftlich eine wunderschöne grüne Insel, das Einzig nervige, nur sagenhaft steile Serpentinenstrassen, kaum irgendwo geht es geradeaus.
Erster Stopp am Centro Desportivo da Madeira, dem non-League-Ground in Ribeira Brava. Toller Ground in eine Bergschlucht gebaut. Auf Nachfrage hin bekamen wir leider die negative Info, dass in den nächsten Tagen hier kein Kick statt findet.
Camara de Lobos vs Calketa C.F.
Estadio Camara de Lobos
Nur 24 km westlich von Funchal entfernt findet man den Ort Camara de Lobos, wo auch der gleichnamige Verein beheimatet ist. Heute fand hier das Spiel der A-Jugend Mannschaften von Camara de Lobos und Calketa statt.
Der Ground hat eine 1.250 Zuschauer Kapazität die sich nur auf die Haupttribüne beschränkt, ansonsten hat der Ground keinerlei Ausbauten.
Ebenfalls auch Kunstrasen, so wie die meisten Stadien auf Madeira. Die 1. Herren Mannschaft spielt in der III. Divisao Gruppo Madeira.
Nur eingegrenzt von Betonmauern die zur Abstützung des Berghang dienen. Unzählige Bananenfelder bieten einem einen schönen Ausblick in die Bergwelt und von der Haupttribüne aus hat man einen tollen Blick auf den Atlantik und das kleine Städtchen Camara de Lobos.
Gerade mal 40 Zuschauer kamen zu diesem Spiel und der Eintritt war kostenlos. Der Endstand zwischen den beiden A-Jgd. Mannschaften ergab ein gerechtes 1:1
Der Abend wurde mal wieder an der wunderschönen Promenade von Funchal verbracht. Tolle Restaurants und Kneipen gibt es am Meer wo auch die Anlegestelle von den grossen Kreuzfahrtschiffen ist.
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Tag 3 auf Madeira und heute ging es früher aus den Federn um den Ost- und Nordteil der Insel zu erkunden. Die Strecke beträgt gerade mal 40 km und schon ist man im Norden der Insel gelegenen Stadt Santana.
Ein herrliches kleines Städtchen, wo noch die Ursprünglichkeit der Insel beheimatet ist. Zu sehen sind die kleinen Häuser, hübsch hergerichtet in denen man früher gelebt hat.
Die einzigartigen Papageienblumen die hier in der freien Wildbahn wachsen, dank des mediterranen Klimas und bei uns als besondere Rarität teuer verkauft werden.
Vorbei an unzählig schönen kleinen Orten bahnten wir uns den Weg wieder zurück durch die Berge und Serpentinen, meist an der Küste entlang. Das schöne an der Insel, immer wieder Städtchen und Dörfer mit Blick auf das Meer.
CS Maritimo B A-Jugendturnier
Campo Deportivo de Maritimo
Heute Mittag stand das A - Jugendturnier des CS Maritimo B, auch genannt " Die Löwen " auf der Liste. Der Ground liegt oberhalb der Stadt, an der Strasse R.Campo do Maritimo.
Alter Ground mit Naturrasen und Betonstufen auf zwei Seiten und einer Kapazität von 2.000 Zuschauer. Hinter der Gegengerade liegt ein weiterer Kunstrasenplatz.
A.D. Pontassolense vs Uniao Madeira
Campo Municipal Ponta do Sol
Netter kleiner Ground, wieder mit Kunstrasen und 700 Zuschauer Kapazität. Kleine überdachte Haupttribüne mit 6 Reihen Sitzschalen. Noch eine kleine Stahlrohr Sitztribüne hinter dem Tor, dass war es dann mit dem Ausbau des Ground.
Heute spielte hier die A-Jugend der Vereine, Der Kick ging unentschieden 1:1 aus.
Nach Spielende ging es zurück nach Funchal in die wunderschön geschmückte Stadt, alles schon wegen Karneval. Am Sonntag ist hier ein grosser Umzug mit Tanz- und Musik Gruppen auf den Strassen was wir uns natürlich anschauen werden...
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C.F. Uniao Madeira, Jugendturnier
Campo Adelino Rodrigues, Funchal
Der Ground ist im Centrum von Funchal gelegen und hat Platz für 3.000 Zuschauer. Der Platz ist ebenfalls mit Kunstrasen ausgestattet. Auf Madeira sind die meisten Stadien durch die kurzen Distanzen alle schnell zu erreichen.
Der Ground verfügt über alte Holzsitzbänke auf zwei Seiten, hinter einer Torseite gibt es fünf Stehstufen, mit sehr alten Bäumen dazwischen. Sieht ziemlich urig aus der Ground.
C.D. National vs Rio Ave F.C.
Estadio da Madeira
Vom Centrum in Funchal muss man immer nur den Berg hoch fahren, auf der höchsten Erhebung, auf der Bergkuppe liegt das Estadio da Madeira.
Unten von der Stadt aus kann man es an manchen Tagen nicht sehen, da es dann im Dunst und in den Wolken verschwindet. Aber bei klarem Wetter sind die Flutlichmasten zu sehen.
Der berühmteste Sohn der Insel, Cristiano Ronaldo, nach ihm wurde das Stadion benannt, dass gegenüber vom Nacional Ground ist. Cristiano Ronaldo wurde am 5. Februar 1985 in Funchal Madeira geboren. Sein erster Club war Andorinha. 1995 begann er seine Karriere als junger Spieler im Club Nacional Funchal.
Im Jahre 2002, mit 17 Jahren, schoss er 3 Tore für Sporting und wurde zu diesem Zeitpunkt bereits als den besten Spieler der Mannschaft angesehen. Nach dem Bau des neuen Sportstadiums Alvalade XXI eröffnete Cristiano Ronaldo das neue Spielfeld mit einem Spiel gegen Manchester United, wobei sie 3:1 gewannen.
Damit weckte er das Interesse von Alex Ferguson, dem Manager von Manchester United, der ihn im 2003 unter Vertrag nahm. Dann nahm seine grandiose Karriere seinen unaufhaltsamen Lauf.
19. Spieltag in der Liga ZON Sagres, leider bei Regen, Dunst zieht immer wieder über das Stadion. Sehr schöner Ground von Nacional.
8.589 Zuschauer Kapazität vom Stadion mit Naturrasen. Der Ground besteht aus Haupttribüne und Gegengerade in Vereinsfarben.
An einer Hintertorseite ist ein weiterer Kunstrasenplatz direkt angrenzend und die andere Hintertorseite ist ohne Ausbau, nur mit einer Fangnetzwand ausgestattet.
1.393 Zuschauer kamen heute bei Regen und Sonnenschein. Eine langweilige 1. Halbzeit lieferten beide Mannschaften ab.
Es dauerte bis zur 55. Minute, dann ging National zum 1:0 in Führung. Die Freude dauerte nicht lange an, in der 60. Minute gleicht Rio Ave zum 1:1 Endstand aus.
Die kleine Supportergruppe von Nacional gab ihr Bestes. Auswärtfans wurden keine gesichtet. Aber bei der Anreise ist es auch kein Wunder.
Nach Spielende machten wir uns zurück an die Promenade und liessen den Abend in unserer Stammkneipe auf der Terrasse am Meer ausklingen.
Jedesmal wenn eins der Riesen Kreuzfahrtschiffe anlegte im Hafen von Funchal, wurde das Bier, Kaffee oder Speisen 1,00 bis 2,00 Euro teurer. Echt lustig, war das Schiff ausgelaufen am Abend oder am nächsten Morgen, waren die Preise wieder reduziert...
Machte einen riesen Spass, einfach nur da sitzen und die ganze Meute Touris die an der Promenade auflief, mit ihren Kameras um den Hals hängend, kurze Buxe an, Sonnenhut, Sandalen mit weissen Socken usw... ihr wisst schon zuzuschaun. Einfach herrlich !!!
Aus unserem Hotelzimmer hatte man Abends einen granaten Ausblick, wenn es dunkel wurde und alle Lichter in der Stadt an gingen....... Am Rosenmontag ging es Abends dann mit Lufthansa zurück nach Frankfurt.
Fazit unserer 5 tägigen Reise:
Eine wunderschöne Atlantik Insel, die Hauptstadt Funchal herrlich gelegen in einer Bucht mit ewigem Frühlings- und Sommerflair. Sehr nette Bevölkerung, freundlich und hilfsbereit, herrliche Vulkan Bergwelt, sehr schöne Stadien, die meisten mit Kunstrasen, moderate Eintrittspreise, man muss auf manchen Fahrstrecken schwindelfrei sein. Wir werden auf jeden Fall die Insel wieder besuchen zum hoppen.