Der Osten Afrikas
Vom Äthiopischen Hochland -
zum Indischen Ozean
Äthiopien
17. - 18. Juni 2016 Frankfurt - Addis Abeba
Im Juni sollte es nochmal auf den Afrikanischen Kontinent zu einer Tour durch Ostafrika gehen. Das Lufthansa Meilenkonto stand mittlerweile auch wieder bei über 100.000 Meilen und somit sicherte man sich den Hinflug nach Addis Abeba für 30.000 Meilen mit Ethiopian Airlines.
Im neuen Dreamliner gings mit dem Nachtflug um 22 Uhr ab Frankfurt los und man erreichte Äthiopien am nächsten Morgen um 6.15 Uhr Ortszeit.
Das Visa on Arrival gibt es ganz problemlos an den gekennzeichneten Schaltern für 50 US$ ohne jeglichen Schriftkram den man ausfüllen muss. Das ganze dauerte mit anstellen eine gute halbe Stunde, bevor der Aufkleber im Pass war.
Fix noch Geld getauscht ( 1 € = 24 Äthiopische Birr ), schlenderte ich vom Terminal aus zum gegenüberliegenden Kreisverkehr wo die Minibusse ins Stadtzentrum abfahren und musste feststellen, dass es mit 14 Grad und Nieselregen noch kälter als in Deutschland war.
Für die kurze Fahrt ins Zentrum wechselten 5 Birr den Besitzer und der Fahrer ließ mich an der Haltestelle Olympia raus, von wo ich nur noch 2 Minuten zum gebuchten Olympia Guesthouse ging.
Hier empfing mich Besitzer Getu mehr als herzlich und machte mir zur frühen Morgenstund erstmal ein kräftiges Frühstück mit Rührei und traditionellem Äthiopischen Kaffee. Nach der Stärkung war dann auch schon mein Zimmer bereit und ich konnte mich noch ein paar Stunden ablegen.
Gegen Mittag erst wieder erwacht, hatte sich dann auch der Regen verzogen und ich machte mich mal auf zu einem ausgiebigen Stadtrundgang. Erster Stopp war der Hauptplatz der City, der Meskel Square. Ein öffentlicher Platz wo die Einheimischen sich Abends treffen und welcher auch Ort von Demonstrationen und Festivals ist.
Weiter gings zum Addis Abeba Stadium um schonmal die ersten Fotos zu schießen, sowie das geplante Spiel nochmals bestätigen zu lassen.
Auch hier alles gesehen schlenderte man hoch zur achteckigen St. George`s Kathedrale, welche nach dem Sieg der Schlacht von Adwa gegen die Italiener 1896 errichtet wurde.
Durch die quirligen Gassen des Piazza Viertels, ging es zurück in die City wo man in einer Bar auf ein paar Bier einkehrte.
Den Abend verbrachte man in einem Restaurant in der Nähe des Guesthouses, wo später noch in einer Sportsbar etwas EM in Frankreich geschaut wurde.
___________________________________________________________________________________________
19. Juni 2016 Addis Abeba
Am heutigen Sonntag war es dann soweit für das erste Match meiner Tour hier in Äthiopien. Die Ansetzungen für die Ethiopian Premier League fand ich im Vorfeld auf verschiedensten Äthiopischen Webseiten, wobei aber weder das Datum noch die Uhrzeit mit der jeweils anderen Seite übereinstimmte.
Nachdem man dann mehrere Vereine sowie die Soccer Ethiopia Seite anschrieb, bekam man gut 2 Wochen vor der Tour die bestätigten Spiele des Wochenendes.
Chaos bei den Terminierunen ist man ja in Afrika gewohnt, aber hier in Äthiopien hat man dazu auch noch mit der Zeitrechnung zu kämpfen. Sinnloserweise ist Äthiopien das einzige Land auf der Welt, welches den Kalender nach einer Variante des koptischen Kalenders zählt.
Die Jahreszählung hier in Äthiopien läuft unserem gregorianischen Kalender 7 Jahre und etwa 8 Monate hinterher....Das Kalenderjahr beginnt hier am 11. September, das Jahr hat 13 Monate und mit der Zeitangabe sind sie 6 Stunden gegenüber unsere zurück.... Afrika wie es leibt und lebt...
Somit machte ich mich heute bei Sonnenschein schon gegen Mittag auf den Weg zum Addis Abeba Stadium, welches mitten in der Stadt liegt und von meinem Guesthouse gemütlich in 20 Minuten zu Fuß erreicht wurde.
Rund um das Stadion gibt es zahlreiche Bars die zum einkehren einladen und für günstige 16 Birr gönnte ich mir ein paar Habesha Biere bis ein Gewitter aufzog und ich mich für 100 Birr in den VIP Bereich im Stadion einbuchte.
Dedebit FC - Sidama Coffee FC
Addis Abeba Stadium
Der 1940 erbaute Ground fasst 35.000 Zuschauer und kommt innen komplett in den Nationalfarben daher. Eine überdachte Tribüne bildet die Hauptseite, wohingegen auf der Gegengeraden die Sitze ohne Dach auskommen müssen.
Die Kurven bestehen nur aus Stehrängen und rund 400 Zuschauer kamen zum heutigen Ethiopian Premier League Spiel.
Mit dem Anpfiff zog dann ein übles Regenband über das Stadion, welches den Platz in einen Pool verwandelte. Gestört hat es hier keinen und auf kaum bespielbarem Geläuf ertönte um 15 Uhr der Kick Off.
Das Spielniveau war unterirdisch schlecht und mehr als ein Gebolze von links nach rechts war in der ersten Hälfte nicht auszumachen. Dementsprechend gings mit einem 0-0 in die Kabinen.
In der Halbzeit beruhigte sich das Wetter und der Regen hörte auf. Der Rasen erholte sich auch erstaunlich schnell, sodaß in der zweiten Hälfte sogar ein Hauch von Taktik erkannt werden konnte.
Eine einzige Szene reichte den Gästen zum 0-1 Auswärtssieg, welcher frenetisch bejubelt wurde.
Für mich ging es nach Abpfiff trockenen Fußes wieder zurück Richtung Guesthouse, wo auch der heutige Abend in der Sportsbar um die Ecke mit Castle Bieren und der EM im TV beendet wurde.
Morgen früh gehts weiter Richtung Indischem Ozean mit dem ersten Stopp auf Sansibar...
_________________________________________________________________________________________