Von Cancun bis Buenos Aires
Von den Maya zu den Gauchos
Eine Reise durch Mittel- und Südamerika
Panama
29. August - 02. September 2013 Panama City
Der TICA Bus startete heute mit einer Stunde Verspätung in Richtung Panama, da man noch auf Passagiere aus einem anderen Bus wartete. Nachdem man dann San Jose verlassen hatte, gingen auch schon die Augen zu und man erwachte erst wieder als man am frühen Morgen die Grenze erreichte.
Hier stand man dann erst mal vor verschlossenen Türen da die Grenze erst um 7 Uhr aufmachte. Frag mich was gewesen wäre wenn wir pünktlich in San Jose aufgebrochen wären? Somit also ne Stunde sinnlos rum gestanden bis sich die Beamten mal an ihre Computer bewegten.
Am Grenzposten zur Einreise nach Panama ging das Schauspiel von den Nichtsnutz Zöllnern dann weiter. Man wollte zuerst das Weiterflug Ticket sehen mit welchem man Panama wieder verläßt und danach 500 $ in Bar sehen das man liquide wäre.
500 $ hatte man natürlich grad nicht dabei, aber es reichte die Vorlage der Kreditkarte. Einem anderen Deutschen wurde genau das zum Verhängniss, als dem Zöllner die Vorlage der Kreditkarte nicht ausreichte und der arme Kerl 500 $ am Automaten ziehen musste, obwohl er am morgigen Tag nach Hause flog...
Das ging dann bei einzelnen Leuten so weiter und der Grenzübertritt zog sich wie Kaugummi. Als endlich alle mit dem Stempel versorgt waren, gings noch in einen Raum vom Zoll, wo alle Koffer und Rucksäcke genauestens unter die Lupe genommen wurden. Nach 3 1/2 Stunden war die Theaterveranstaltung dann vorbei und unser Bus durfte passieren.
Wieder eingeschlafen, erwachte man später irgendwo auf dem Highway da der Bus stoppte. Mal den Vorhang vom Fenster weg gezogen und da erblickte man ein Mc Donalds Moped mit nem riesigen Karton hinten drauf.
Dieser wurde dann fix eingeladen und kurze Zeit später kam man in den Genuß eines Big Mac`s inklusive Getränk als Mittags Lunch.
Nochmal 2 Filme später, hatte man dann nach 16 Stunden Panama City erreicht und per Taxi gings mit einem Mitreisenden in die City ins Los Mostros Hostel. Froh angekommen zu sein, hüpfte man direkt mal in den Pool des Hostels und erfrischte sich nach der langen Fahrt.
Nach einem Abendessen fielen einem dann die Augen auch schon zu und ab gings ins Bett.
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Am nächsten Tag war man dann wieder ausgeruht und somit startete man nach dem Frühstück mal durch das schöne Stadt und Bankenviertel El Cangrejo, welches total sauber und mit etlichen Wolkenkratzern daher kommt.
Gerade die Gegend am Meer mit seinem Park ist sehr nett und man hat einen tollen Blick auf die Skyline von Panama City.
Man bahnte sich den Weg bis hinunter zur Einfahrt des Panama Kanals, wo die Puente de las Americas die Pazifikseite des Kanals überspannt.
Im dortigen Yachtclub gönnte man sich ein Cerveza mit Blick auf den Kanal und trat danach per Bus die Reise zurück ins Zentrum an.
Wieder im Hostel blieb noch Zeit für ein Sprung ins kühle Nass sowie ein Abendessen, bevor es per Metrobus in gut 30 Minuten hinaus zum heutigen Spiel ging.
Tauro FC - Sporing San Miguelito FC
Estadio Rommel Fernandez
Der 8. Spieltag der Liga Panamena wurde am heutigen Freitag mit dem Kick im Nationalstadion eröffnet und knappe 800 Zuschauer verliefen sich ins weite Rund. Errichtet wurde der Ground 1970 unter dem Namen Estadio Revolucion für die 11. Zentralamerika & Karibikspiele.
Als dann 1993 der Fußballspieler Rommel Fernandez Gutierrez bei einem Autounfall ums Leben kam, wurde das Stadion ihm zu Ehren in seinen Namen umbenannt. Nach Renovierungen zwischen den Jahren 2006 - 2010 faßt die Spielstätte nun 45.000 Zuschauer.
Alle Tribünen sehen unterschiedlich aus und kommen mal mit 2 und mal mit 3 Rängen daher. Den Oberrang der Gegenseite ziert der Panama Schriftzug und ganze 126 Eventlogen sind in den Zwischenbereichen der Ränge untergebracht.
Der Spitzenreiter Tauro F.C. traf heute auf Sporting San Miguelito F.C. und konnte durch einen 1-0 Sieg die Spitzenposition festigen.
Stimmung gabs hauptsächlich von den Fans des Tauro F.C., welche 90 Minuten lang durchsangen und allerlei Trommeln mit dabei hatten. Die Gäste traten kaum bis gar nicht in Aktion.
Nach dem munteren Spiel noch einen der letzten Busse zurück ins Zentrum abgegriffen und gegen Mitternacht war man wieder im Hostel. Ein Panama Cerveza auf den Panama Länderpunkt durfte natürlich nicht fehlen, ehe es in die Federn ging.
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Am heutigen Samstag sollte es zur bekanntesten Sehenswürdigkeit des Landes, an den Panamakanal gehen. Per Metrobus ging es vom Hostel zuerst zum Hauptbusbahnhof Albrook und von dort per Chickenbus ins 12 km nördlich der Stadt gelegene Miraflores.
Hier befinden sich die Miraflores Schleusen der Pazifikseite des Kanals, welche durch ein Besucherzentrum mit Aussichtsterrasse sowie einem 3D Kino angenehm zu besichtigen sind.
Es gibt auf dem Weg durch den 82 km langen Kanal mit den Gatun sowie den Pedro Miguel Schleusen noch 2 weitere Schleusenanlagen, jedoch sind jene in Miraflores von Panama City aus am schnellsten zu erreichen. 8 $ Eintritt sind zu zahlen und von der Dachterrasse hat man einen schönen Blick auf die Anlage.
Die Schleusen haben 2 Fahrrinnen und sind 33,53 m breit und zwischen 304,80 m und 327,66 m lang. Die Kammern hier in Miraflores können ein Schiff von 13 m bis maximal 20 m heben oder senken.
Hat es ein Schiff in die Schleuse geschafft, beträgt der Abstand zur Kanalwand an den Seiten gerade mal 61 cm und zu den Toren 5,33 m. Zu meiner Besuchszeit wurde leider kein Kahn gesichtet der die Schleuse durchfuhr, aber auch so allemal ein Abstecher aus der Stadt wert.
Nach gut 2 Stunden war alles besichtigt und es konnte zurück in die City gehen. Da das Thermometer heute wieder einmal über 30 Grad kletterte, machte man es sich den Nachmittag über am Pool gemütlich und bestieg erst gegen 20 Uhr den Bus zum heutigen Kick.
Chorillo FC - Rio Abajo FC
Estadio Luis Ernesto Cascarita Tapia
Abermals wurde die Gegend des Nationalstadions angesteuert, wo heute direkt nebenan im Estadio Luis Ernesto Cascarita Tapia gespielt wurde. Hierbei handelt es sich um einen Kunstrasenplatz mit Überdachung für 800 Zuschauer.
Die Tribüne ist somit auch der einzige Ausbau des Grounds und die anderen 3 Seiten sind lediglich mit einem Drahtzaun versehen.
Gut 200 Zuschauer ließen sich den einzigen Samstagabend Kick in der Liga Panamena nicht entgehen und beide Fangruppen hatten etliche Trommeln im Gepäck, auf welche 90 Minuten lang eingeschlagen wurde.
Die Gäste aus Rio Abajo fuhren einen 1-3 Auswärtssieg ein, welcher zu keiner Zeit gefährdet war. Eintrittskarten gabs wieder für 5,50 $ und sahen genau so aus wie die vom gestrigen Spiel.
Nach Abpfiff an der Via Espana wieder mit bekanntem Metrobus zurück ins Hostel.
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Am letzten Tag in Panama sollte heute noch Casco Viejo, die Altstadt von Panama City besichtigt werden, ehe es am Nachmittag auch zum letzten Spiel gehen sollte. An der Multicentro Mall bestieg man den Bus, welcher einen etwas nördlich der Altstadt rauslässt.
Auf dem Weg dorthin streift man dann durch ein Slumartiges Viertel, welches teilweise wie im Kriegszustand daher kommt. Leerstehende Bauruinen sowie Abwasser und Uringestank an jeder Ecke zeigen auch das Armutsgesicht von Panama City.
Sobald man aber dann das Zentrum der Altstadt erreicht ist alles wieder recht sauber und neben der Catedral Metropolitana, etlichen Kolonialbauten ist hier auch der Präsidentenpalast gelegen.
Allerlei Souvenirhändler säumen die Wege, welche aber zur Überraschung überhaupt nicht aufdringlich sind. An der Spitze des Viertels befindet sich dann noch die Plaza Francia, welcher abermals einen imposanten Blick auf Panama City`s Skyline bietet.
Nach ausgedehntem Rundgang und einem Cappuccino, wars dann auch Zeit per Metrobus zum Sonntagsspiel der Liga Panamena aufzubrechen.
Deportivo Arabe Unido FC - CA Independiente de la Chorrera
Estadio Javier Cruz
Der Bus hält auch hier direkt vorm Ground, welcher recht zentral in der Nähe der Universität und dem Bankenviertel liegt. Das Stadion faßt 2.500 Zuschauer und auch hier ist lediglich eine Seite ausgebaut.
Die bebaute Seite bietet rechts und links 8 Betonstufen, welche in der Mitte bis auf 22 Reihen ansteigt. Auch heute wieder Fans beider Teams vertreten, wobei die Jungs und Mädels aus La Chorrera klar die Oberhand behielten.
Sogar 4 Cheerleader waren mit angereist und tanzten im Rhytmus der Trommeln. Da diese sich genau vor einem positionierten und die Röcke bei jeder Drehung hoch flogen, war es doch ein schwieriges Unterfangen dem Spielverlauf aufmerksam zu folgen.
Jedenfalls merkte man sich den Endstand von 0-2 für die Gäste aus La Chorrera. Nach Abpfiff streunte man zu Fuß Richtung Hostel und machte noch beim Griechen des Vertrauens auf ein Gyros halt.
Heute etwas früher ins Etagenbett, bevor man morgen Mittelamerika in Richtung Kolumbien verläßt.
hier geht die Reise weiter nach Kolumbien
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